Maxx Harnisch

maxx@dze.at

Der Alpenkönig und der Menschenfeind ab 2012

Der reiche Gutsbesitzer Herr von Rappelkopf wähnt sich verraten von der Welt und zieht sich mit seiner Familie und der Dienerschaft auf ein von der Gesellschaft isoliertes Landgut in den Alpen zurück. Rappelkopf wird zum Misanthrop.

In Ferdinand Raimunds 1828 erstmals aufgeführtem romantisch-komischen Original-Zauberspiel sind „Sentimentalität und Brutalität des Menschen“ (Musil) untrennbar miteinander verbunden. „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ ist ein musikalisches Kunstmärchen, lässt aber bereits die Selbstanklage des modernen Menschentums durchblicken und behandelt für das damalige Volkstheater revolutionäre Themen wie Zerrissenheit, Selbsthass und Persönlichkeitsspaltung. Es erzählt von der Suche nach Ganzheit als Mensch, der Erfüllung im Gegenüber.

 

 

Struwwelpeter 2009 bis 2012

Birgit Minichmayr singt und rockt den Struwwelpeter. Mitte des 19. Jahrhunderts erzählte ein Psychiater namens Heinrich Hoffmann in seinem berühmten Kinderbuch drastisch, was mit missratenen Kindern geschieht, die ihre Haare nicht kämmen, ihre Suppe nicht essen, ständig Daumen lutschen oder am Tisch kippeln.

 

Die englischen Künstler McDermott, Crouch und Jacques haben daraus eine Horror-Music-Show gemacht, über schwer erziehbare Kinder und Eltern am Rande des Nervenzusammenbruchs. Mit Live-Band, Videos und der hinreißenden Birgit Minichmayr hat Stefan Pucher ein Konzert inszeniert, das mit den Schrecknissen, Grausamkeiten, Träumen und Gelüsten der Kindheit spielt und vor allem erahnen lässt, wie gefährlich es ist, ein Kind zu sein. (Text Burgtheater)

 

>> Struwwelpeter